8 unverzichtbare Nähutensilien

Nähwerkzeug, Nähutensilien, Nähzubehör, Nähmaterial: Egal, wie man sie nennt, sie machen unser (Näh)leben leichter! In diesem Blogartikel möchten wir dir gerne unsere acht liebsten Nähutensilien vorstellen. Es ist das Nähzubehör, ohne das wir uns das Nähen nicht mehr vorstellen können.

Du willst mit dem Nähen starten? Super! Neben einer Nähmaschine brauchst du noch das ein oder andere Nähwerkzeug, das dir das Leben leichter machen soll. Aber Achtung: Nicht alles, was als "total praktisch" oder "unverzichtbar" tituliert wird, brauchst du auch unbedingt. Wir zeigen dir daher hier die Basics, die du benötigst, um mit dem Nähen loslegen zu können.

Nähutensilien: Die Kategorien

Um dir einen besseren Überblick über die verschiedenen Nähutensilien zu geben, haben wir sie in die folgenden drei Kategorien aufgeteilt.

  • Nähzubehör zum Stecken
  • Nähwerkzeug zum Vermessen und Markieren
  • Nähutensilien zum Schneiden und Auftrennen

Nähwerkzeug aus der Kategorie "Stecken"

1. Stecknadeln 

Claire wurde im Modedesign-Studium gesagt “Stecknadeln mit Kugelkopf sind für Hobbynäher” – und das in einem Ton, der ganz klar sagte: Lass die Finger davon! Ganz brav tat sie das. Bis wir für unsere Nähkurse in unserem ehemaligen Nähatelier im Münchner Westend doch welche kauften und festgestellt haben, dass sie sehr sehr praktisch sind!

Wir nutzen gerne drei verschiedene Arten von Stecknadeln:

  • Stecknadeln aus Metall: Wenn man möchte, dass die Nadel so wenig wie möglich zu sehen oder zu spüren ist, z.B. super wenn man ein Probestück näht und es “teilgesteckt” anprobieren möchte.
  • Quilt-Stecknadeln: Wir nutzen sie gerne für eigentlich (fast) alles – obwohl wir nicht quilten! Die Nadeln sind schön dünn und sehr lang: richtig praktisch zum stechen sowie rausziehen.
  • Stecknadeln mit Glaskopf: Für kleine Umfänge wie Armkugeln und Ärmelbündchen verwenden wir sehr gerne diese “klassischen” Glaskopfnadeln. Sie können aber auch alternativ zu den langen Quilt-Nadeln eingesetzt werden.

Abraten können wir von den Nadeln mit Plastikkopf, da sie unter dem Bügeleisen schmelzen können. Sowie von billigen Nadeln, die entweder nicht stabil genug oder zu dick sind, sodass sie nicht durch den Stoff kommen.

Unser Tipp: Gehe nicht sparsam mit Nadeln um. Wenn eine Nadel halb gebogen oder leicht stumpf ist, wird sie weggeschmissen – ansonsten kann sie den Stoff beschädigen. Und das ist viel zu schade!

Nähzubehör aus der Kategorie "Vermessen und Markieren"

2. Klassisches Handmaß

Das klassische Handmaß nutzen wir, um eine Saumbreite zu messen, oder ein Knopfloch anzuzeichnen. Ein gutes Handmaß sollte bei deinem Nähzubehör nicht fehlen.

3. Bügelbares Handmaß

Am Bügelbrett eignet sich am besten das bügelbare Handmaß. Es ist hitzefest und das ist Gold wert!

4. Maßband

Ob klassisch gelb oder weiss, ob in einer Dose oder nicht, ob schmal oder breit, alles ist möglich. Das wichtigste Kriterium ist die Qualität des Maßbands.

Investiere lieber gleich in das Richtige, es gibt nämlich manche, die so billig hergestellt werden, dass sie sich mit der Zeit dehnen… eeetwas ungünstig zum Nähen ;)

5. Schneiderkreide bzw. Stoffstift

Wir nutzen Schneiderkreide aus Seife, die “krümelt” nicht und verschwindet nicht so schnell wie die, die aus Kalk besteht. Kreide nutzen wir vor allem für lange Strecken. Alternativ nehmen wir einen Stoffstift her, zum Beispiel für kleine Markierungen in der Nahtzugabe und im Stoff, z.B. für eine Taschenposition.

Nähutensilien aus der Kategorie Schneiden und Auftrennen

6. Stoffschere 

Eine gute Schere ist natürlich das A und O des Schneidens… Seeeehr wichtig: Lass niemanden mit deiner Stoffschere etwas anderes schneiden als Stoff, sie wird dadurch stumpf!

Achte auch darauf, dass keine in den Stoff gesteckte Stecknadel an die Schere kommt. Danach muss man die Schere neu schleifen lassen und manchmal kostet das genau so viel, wie eine neue Schere. Ärgerlich für uns, und für die Umwelt!

Es gibt zwei Stoffscheren, die wir dir wärmstens empfehlen können (beides ist eine Empfehlung, keine Werbung):

  • Profi-Schere von KAI: Es gibt sie in mehreren Größen und Qualitäten. Sie schneidet Stoff wie Butter und ist bis zur Spitze stark - also auch perfekt, um kleine Markierungen in der Nahtzugabe einzuschneiden. Ein perfektes Weihnachtsgeschenk, denn sie ist schon etwas teurer als eine normale Stoffschere.
  • Klassische Stoffschere: Die Schneider-Schere von PRYM ist um einiges günstiger als die Profi-Schere, ist aber dennoch absolut verlässlich. Wer erst mal nicht so viel Geld in eine Stoffschere investieren will, dem empfehlen wir diese Schneiderschere absolut!

7. Fadenschere

Eine kleine scharfe Fadenschere (es gibt nichts schlimmeres als eine Schere, die nicht scharf ist!!), auch “Stickschere” genannt, ist ein Must-Have. Am besten ist, sie liegt direkt neben der Nähmaschine und ist immer griffbereit. Claires Schere ist mit einem Band verziert, um sie schnell von anderen Scheren zu differenzieren und sofort zur richtigen Schere zu greifen.

8. Nahtauftrenner 

Nun zum Thema “Auftrennen”: Natürlich würden wir am liebsten darauf verzichten… aber sind wir ehrlich: Hin und wieder brauchen wir einen Nahttrenner, und das ist auch ok so!

Oft gibt es einen beim Nähzubehör der Nähmaschine. Praktisch, da er (normalerweise!) im Nähmaschinen-Fach verstaut wird. Schau' auf jeden Fall, dass er scharf genug ist. Ein Nahtauftrenner soll ja auch auftrennen. Wenn das der, den du mit deiner Maschine bekommen hast, nicht ist, dann investiere lieber in einen neuen.

Für das Nähzubehör solltest du für eine anständige Qualität insgesamt etwa 90€ einplanen. Hierbei schlägt vor allem eine gute Stoffschere mit etwa 30€ zu Buche (die Profi-Schneiderschere kann sogar etwa 100€ kosten). Diese Kosten sind aber nur einmalig und in der Regel halten die Nähutensilien auch wirklich sehr lange, wenn du auf eine gute Qualität setzt.  

Jetzt bist du auf jeden Fall was dein Nähzubehör angeht sehr gut ausgestattet und kannst loslegen! Wenn du Lust hast, direkt dein erstes Kleidungsstück zu nähen, dann schau' super gerne mal bei unseren Level 1-Schnittmustern vorbei. Falls dir zum Thema Kleidung selber nähen noch Fragen im Kopf rumschwirren, dann schau auch unbedingt bei unserem passenden Blogartikel vorbei. Dort beantworten wir die häufigsten Fragen!

 

Bei den Shop-Links handelt es sich um sog. Affiliate-Links, das heißt, wir erhalten eine kleine Provision wenn du etwas kaufen solltest. Für dich entstehen selbstverständlich keine zusätzlichen Kosten.

 

Suche