Nähplaner: Unsere 6 Tipps für dein Nähjournal

Um deine Nähprojekte zu organisieren, eignet sich ein Nähplaner (oder auch Nähjournal genannt) richtig gut! Wir bei louloute schwören drauf. Wir haben alle drei unseren Nähplaner und befüllen ihn fleißig - jede auf ihre ganz eigene Art und Weise. Denn: Es ist dein Planer, also sind es auch deine Regeln!

Du fragst dich vielleicht: Was muss denn in so einen Nähplaner alles rein? Die einfache Antwort ist: Alles kann, und überhaupt nichts muss! Es kommt genau das hinein, was du gerne möchtest :) Um dir den Start mit so einem Nähplaner etwas leichter zu machen, gibt's hier von Claire wertvolle Tipps!

Nähplaner: Claires Tipps für dein Nähjournal

Tipps Nr. 1: Suche den Nähplaner, der zu dir passt

Es wird eine Nähplaner-Lösung geben, die für dich genau richtig ist. Nicht jede Lösung funktioniert für jeden. Daher ist es für dich erst mal wichtig, herauszufinden, wie du den Nähplaner gerne nutzen willst.

Vom kompletten Blanko-Heft bis hin zum durchgestylten Buch gibt's alles - aber was ist für dich das richtige? Claire zum Beispiel mag super gerne ihr A5-Heft von Muji, dessen Seiten ganz leer sind. Ohne Inhalte, ohne Linien, etc. Das bietet viel Platz für Kreativität. Wenn es dich aber eher abschreckt, "leere" Seiten befüllen zu müssen, dann ist das vielleicht nicht das richtige für dich.

Tipp Nr. 2: Nutze leere Seiten am Anfang oder Ende, um Ideen aus deinem Kopf zu bekommen

Claire lässt bei ihrem Nähjournal zum Beispiel die ersten ein bis zwei Seiten leer, um alle ihre Gedanken und ihre Nähideen niederzuschreiben. Da kommt alles drauf, was ihr einfällt, worauf sie Lust hat, was aber noch nicht konkret geplant ist.

Es geht hier erst mal darum, die Ideen auf Papier zu bringen, um deinen Kopf zu entlasten. In Claires Fall ist das wirklich einfach nur eine Liste.

 

Tipp Nr. 3: Plane deine Nähprojekte konkret

In Claires Nähplaner gibt es keine richtige Ordnung. Sie nutzt einfach immer eine neue Seite, um ein konkretes Nähprojekt zu planen. Da kommt dann alles drauf, was das Projekt betrifft. Du kannst dein Nähjournal aber natürlich auch so richtig durchplanen, dir verschiedene Kategorien überlegen. Das bleibt ganz dir überlassen ;) 

Nach der Liste aus Tipp 2 wird es hier konkreter. ABER: Es heißt nicht, dass das Projekt am Ende (direkt) umgesetzt wird. Es geht vielmehr darum, die Nähidee zu konkretisieren, alle Gedanken rund um das Projekt aufzuschreiben und es so greifbarer zu machen.

Zu diesen Seiten kann man immer wieder zurückkehren, Pläne und Ideen ändern, bis es sich gut anfühlt. So wirkt sich dein Nähprojekt nicht wie ein riesiger Berg, sondern wie ein sehr gut durchdachter Prozess an :) Und es wird dir leichter fallen, es umzusetzen - oder: die Entscheidung zu treffen, es eben doch nicht umzusetzen. Super nachhaltig also! 

Tipp Nr. 4: Lege dir ein Ziel für deinen Nähplaner fest

Claire nutzt das Nähjournal zum Beispiel eher dafür, ihre Ideen auf Papier zu bringen, um dann auch wirklich in die Umsetzung zu kommen. Durch das Aufschreiben bekommt sie viel mehr Lust auf das Nähprojekt - der erste Schritt des Nähens ist quasi schon getan ;) 

Wenn dir das nicht "ausreicht", dann kannst du natürlich auch viel strukturierter herangehen. Das Schöne: Your Nähjournal, your rules!

Johanna, eine Teilnehmerin des Online-Nähatelier, geht es zum Beispiel super analytisch an. Ihr allererster Schritt ist die Analyse ihres Kleiderschranks. Sie fängt also bei der Basis an, um sehen zu können, was sie überhaupt noch benötigt - richtig gut! Sie nutzt auch eher eine Ordnerstruktur mit ausgedruckten Tabellen. Du siehst: Es muss auch echt nicht total künstlerisch sein, um zu funktionieren :)

Tipp Nr. 5: Auch wenn du keine schöne Handschrift hast und/oder nicht Zeichnen kannst - starte trotzdem mit einem Nähjournal!

Zum Thema Zeichnen: Bei vielen Schnittmuster-Labels gibt es für jedes Modell eine Skizze. Diese kannst du dir ganz easy ausdrucken und in dein Nähjournal kleben.

Wir haben auch mal einen anderen, richtig guten Tipp bekommen: Nimm dir dein Handy oder Tablet zur Hand und öffne dort die Schnittmuster-Skizze, stelle die Helligkeit auf die höchste Stufe und ändere ggf. noch die Größe des Bildes. Lege dann einfach deine Nähplaner-Seite auf den Bildschirm und pause die Skizze ab. Und tadaaaa, du brauchst nicht zeichnen :)

Bei unseren Schnittmustern gibt es immer die sog. "Do it ohlala"-Seite mit dazu, auf der du alle wichtigen Infos vermerken kannst. Judith hat sie sich zum Beispiel ausgedruckt und einfach direkt in ihr Nähjournal geklebt. Du siehst, es gibt suuuper viele Möglichkeiten! 

Und was die Handschrift angeht: Stress' dich nicht! Denn: Es geht erst einmal nicht darum, dass es schön ist, sondern dass es aus dem Kopf raus ist! 

Tipp Nr. 6: Probier' es einfach aus!

Teste es doch einfach mal aus, du hast nichts zu verlieren :) Vielleicht stellst du fest, dass es nicht deins ist. Aber vielleicht entdeckst du auch, dass es eine richtig tolle Sache ist, um eine nachhaltig genähte Garderobe aufzubauen. Der erste Schritt ist der schwierigste, wenn du erst mal angefangen hast, dann geht's (fast) von allein!

Inspiration für deinen Nähplaner

Hier findest du Links zu bereits fertig gestalteten Nähplanern. Claire nutzt ein Notizheft von Muji mit Blanko-Seiten zum selbst gestalten. Falls du dir also einen Nähplaner selber machen möchtest, könntest du genau so ein Blanko-Notizheft verwenden!

Nähplaner als Buch

Carolin von Fadenkäfer hat ein komplettes Buch als Nähplaner gestaltet. Auf mehr als 200 Seiten:

  • Hast du Platz zum Planen deiner nächsten Nähwerke planen
  • Gibt es Tipps, wie du dich richtig ausmisst und welche Stiche sich für welche Stoffarten eignen
  • Außerdem findest du im Buch Zeichnungen ihrer Schnittmuster, um sie nach deinen Wünschen zu gestalten

Digitaler Nähplaner

Kristin von PiexSu hat einen digitalen Nähplaner in zwei verschiedenen Formaten gestaltet. Im Nähplaner gibt es:

  • Eine Jahresplanung für das 1. Halbjahr und das 2. Halbjahr
  • Die Möglichkeit, Maße zu hinterlegen (Damen, Herren, Kinder)
  • Eine To-Sew-Liste
  • Platz zum Planen deiner Nähprojekte

Du kannst deinen Nähplaner auch rein digital führen, ohne irgendetwas auszudrucken. Auf deinem Laptop oder Handy kannst du zum Beispiel eine eigene Ordnerstruktur anlegen, wo du Stoffe, Schnitte, Inspirationen ablegst. Beispielsweise kannst du einen eigenen digitalen Ordner für ein bestimmtes Nähprojekt einrichten, in dem du dann alles, was das Projekt betrifft, ablegst.

Das Tolle: Du kannst deinen Nähplaner so immer dabei haben und direkt befüllen, wenn du mal plötzlich einer Inspiration begegnest, die du schnell ablegen willst, bevor du sie wieder vergisst ;)

Hast du jetzt Lust bekommen, deinen Nähplaner zu gestalten? :)

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